Das Jahr 2022 ist vorüber. Wir haben gemeinsam mit unserem Abteilungsleiter Nico Eisensteck auf das vergangene Fußballjahr geschaut. Im exklusiven Interview spricht Nico über seine Herausforderungen und gibt einen kurzen Ausblick aufs neue Jahr.
Lieber Nico, der Fussball in Harthausen blüht unter deiner Leitung neu auf. Was ist dein Geheimnis?
Zunächst muss ich sagen, ich habe kein Geheimnis. Insgesamt ist es mir wichtig, dass wir im Verein oder in der Abteilung offen und ehrlich miteinander umgehen und miteinander sprechen, wenn wir unterschiedlicher Meinung sind. Die Gemeinschaft und der Verein stehen an erster Stelle und ich glaube, dass haben mittlerweile viele unserer Spieler*innen verstanden.
Wenn du auf das vergangene Jahr zurückblickst, was waren die Herausforderungen für dich? Gibt es Fehler , die du eingestehen möchtest?
Es gab tatsächlich dutzende Herausforderungen! Zum einen haben wir einen Umbruch in allen drei aktiven Mannschaften hinter uns. Somit lag die Verantwortung bei meinen Spielleitern und mir, drei neue Trainerteams zu finden. Darüber hinaus hatten wir eine vorzeitige sportliche Trennung, was zwischenmenschlich, meine bisher schwierigste Entscheidung hier im Verein war.
Sicherlich habe ich viele Fehler gemacht. Aber der größte Fehler war tatsächlich der, dass ich die gesamte Aufgabe unterschätzt habe. Obwohl ich bei vielen Themen ein gutes und unterstützendes Team um mich herum habe, muss ich eingestehen, ist die Doppelbelastung als Spieler der 1. Mannschaft und der des Abteilungsleiters sehr hoch. Aber auch hier bin ich optimistisch, dass mein Team und ich in Zukunft gute Wege finden werden, den Aufwand möglichst gering zu halten und auf mehrere Schultern zu verteilen.
Wie beschreibst du die Zusammenarbeit mit den einzelnen Mannschaften, dem JFV Ganerb 12 und eurem Partnerverein?
Mit den neuen Trainer*innen-Teams läuft die Zusammenarbeit nach meinem Empfinden sehr offen und fair. Wir haben uns vorgenommen einmal pro Halbjahr, eine gemeinsame Trainer*innen-Sitzung zu veranstalten, um in Kontakt zu bleiben und gemeinsame Themen zu besprechen. Die Zusammenarbeit mit unserem Partnerverein SV Weingarten, im Bezug auf unsere Damenspielgemeinschaft und unserem Jugendförderverein Ganerb ist aktuell sehr konstruktiv und wertschätzend. Wir sind in einem vertrauensvollen Umgang miteinander und haben immer Verständnis für die Situation oder Meinung des anderen Vereins.
Sportlich habt ihr letztes Jahr mit der 1. Mannschaft einen enttäuschenden vorletzten Platz in der Abstiegsrunde belegt. Aktuell überwintert ihr auf dem 5. Tabellenplatz der A-Klasse. Wie ist diese Steigerung zu erklären?
Naja, zu Beginn der Saison standen wir nach vier Spieltagen auf dem letzten Tabellenplatz mit gerade mal einem Punkt. Umso mehr ziehe ich meinen Hut vor unserem jungen Trainerteam und der jungen Mannschaft, dass wir jetzt in der oberen Tabellenhälfte überwintern. Wir haben einfach an unserem Weg festgehalten und uns nicht von außen verunsichern lassen. Aufgeben war für das Trainerteam und mich nie eine Option.
Was wird sich im Jahr 2023 für die Fußballer*innen verändern?
Die vorgegebene Richtung und das Konzept bleiben das Gleiche. Wir werden uns weiterhin sehr viel mit unserer eigenen Infrastruktur beschäftigen und sicherlich das ein oder andere Fest organisieren. Das Flutlicht auf dem Hartplatz soll erneuert werden. Auch eine mögliche Umwandlung des Hartplatzes wird ein offenes Thema bleiben, mit dem ich mich seit meiner Amtsübernahme beschäftige.
Wo will der Verein sportlich hin? Gibt es hier Ziele?
Unsere Mannschaften setzen sich ihre eigenen Ziele und das unterstütze ich von Anfang an. Die einzige Vorgabe von unserer Seite aus für 2023 ist der Klassenverbleib aller drei Teams.
Vielen Dank für deine Zeit, Nico und weiterhin viel Erfolg für die Zukunft bei deinem ASV!
Lebenslang Grün-Weiß